Hollerbü

Eine Siedlungsgenossenschaft für mehrere Generationen

 

Im Stil schwedischer Holzhäuser

 

In den letzten Jahren, und verstärkt seit die Kinder aus dem Haus sind, habe ich mich oft und ausgiebig mit verschiedenen Formen des Zusammenlebens mit anderen auseinander gesetzt. Lebenslang allein zu wohnen - wer möchte das? Für mich suche ich nach der richtigen Form, welche Nähe und Distanz beides bietet, gemeinsame Bereiche und Aktivitäten ebenso wie private Zonen, Rückzugsorte innerhalb der Gemeinschaft.

Baulich ist mein bevorzugter Stil das schwedische Holzhaus, sowohl aus Gründen der Schönheit (na klar, mein Geschmack), als auch aus bauökologischen Gründen. Die Kombination "gemeinschaftliches Wohnen in einer Schwedenhaus-Ansiedlung" habe ich mir, vorerst noch ganz ohne Einschränkungen durch "Fakten", in meiner Phantasie ausgemalt und von allen Seiten betrachtet. Unterschiedliche Modelle entworfen, Kosten kalkuliert, Rechtsformen dazu verglichen – wobei mir die Genossenschaft für die angedachte Lebensform am geeignetsten erscheint.

 

Ich hab nicht vor, aufs Land zu ziehen und – als völlig Ahnunglose in dem Metier – zum Selbstversorger zu werden. Eher suche ich nach neuen Wegen, in dieser heutigen Welt und der aktuellen gesellschaftlichen Situation eine oder verschiedene Lebensformen zu finden, die für Viele geeignet ist. Es geht mir nicht um Aussteigen sondern um einen Wandel im Denken und daraus natürlich folgend den Wandel im Handeln in allen Bereichen. Respektvoll gegenüber der Natur, den Tieren, den Menschen… dem Leben. Wenn es nachhaltig sein soll, meine ich es ginge leichter und natürlicher, wenn es allmählich wachsen kann und nicht radikal und mit Kraftaufwand und Widerstand erzwungen wird. Das Wachsen ist ja seit vielen Jahren in Gang. Schon seit den 60er Jahren sind ganz neue, lebensfreundlichere Tendenzen dabei, sich zu entwickeln und es wird immer mehr.

 

Meiner Ansicht nach ist es nur inzwischen kein einsames Kämpfen Einzelner mehr, sondern das Denken der Menschen geht insgesamt schon viel mehr in diese dem Leben zugewandte Richtung.

 

Für mich darf es auch leicht gehen, muss aber nicht. Je nachdem, wie es halt gelingt. Es muss jedenfalls nicht als Grundsatz schwer sein, damit ich es anerkennen kann. Es muss auch nicht alles auf Leistung beruhen, auch Fügung und Unterstützung darf für mich sein.

 

Bezüglich der „Schwedenhaus-Siedlungs-Genossenschaft“-Idee, die ich weiterhin mit mir rumtrage, werde ich mir meine Gedanken so machen, wie sie mir gefallen. Ich fühle mich nicht verpflichtet, jedes Detail von Anfang an mit potentiellen Gefährten auszudiskutieren und am Ende nirgends hinzukommen, weil alle unterwegs die Lust verlieren. Ich denke mir meine Vision aus und wenn sie reif ist, mache ich sie publik. Wenn sich Gefährten finden, wird vielleicht Leben draus und wenn nicht, kann ich auch loslassen. Dann suche ich weiter nach anderen Wegen.